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Allergien und Futterunverträglichkeiten

In den vergangenen zehn, fünfzehn Jahren haben Futtermittelallergien und -unverträglichkeiten bei Hunden scheinbar epidemieartig zugenommen.

Der Weg zur Diagnose „Futtermittel-Allergie“ ist langwierig – einen einfachen Test dafür gibt es nicht.

Was ist das denn überhaupt?

Die Futtermittelunverträglichkeit ist dabei ein Überbegriff, der sowohl die echte Futtermittelallergie einschließt, die durch eine Fehlfunktion des Immunsystems verursacht wird, wie auch die Futtermittelintoleranz, bei der das Immunsystem keine Rolle spielt. Die Futtermittelintoleranz Sie wird durch jederzeit erneut provozierbare Reaktionen auf bestimmte Futtermittel ausgelöst, allerdings keine immunologische Reaktion. Ein gutes Beispiel wäre beispielsweise die Laktose-Intoleranz, die durchaus zu juckenden Hautentzündungen und/oder Magen-Darm-Beschweren führen kann. Dabei hat diese Intoleranz nichts mit dem Immunsystem zu tun, sondern mit einem Mangel des milchzuckerspaltenden Verdauungssystems, der Laktose.

Eine Futtermittelallergie ist dagegen eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf eine eigentlich harmlose Substanz. Sobald die Immunzellen mit dieser jeweiligen Substanz in Berührung kommen, verhalten sie sich so massiv, dass sie heftige Entzündungsreaktionen auslösen. Hierfür ist allerdings die Voraussetzung, dass das Immunsystem vorher mindestens einmal mit dieser Substanz in Berührung gekommen ist. Dabei kann es zu einer Sensibilisieren des Immunsystems gegen diese Substanz kommen; bei folgenden Kontakten wird eine allergische Reaktion ausgelöst. Eine Futtermittelallergie kann bei Hunden ab dem 5. Lebensmonat vorkommen. Theoretisch können Hunde auf jedes Futter oder Futterinhaltsstoff reagieren; meistens werden allergische Stoffe durch ganz natürliche Inhaltsstoffe ausgelöst, wie Rind, Huhn, Soja, Huhn, Ei oder Mich. Interessanterweise stehen eher die Kohlenhydrate unter Generalverdacht: Gerade Kohlenhydrate sind viel häufiger bestimmte Auslöser für allergische Symptome – tatsächlich scheinen es die Proteine innerhalb mancher Kohlenhydrate Reaktionen auszulösen – es geht also ggfs. um das Mais- oder Weizenprotein. Auch Konservierungsstoffe, Farb- oder der andere Zusatzstoffe sind tatsächlich nur sehr selten Auslöser für allergische Reaktionen: Auch in der Humanmedizin werden ihre Rolle als Träger sehr kontrovers diskutiert. Dabei kann es grundsätzlich zu Kreuzallergien kommen, weil die Tiere auf Substanzen reagieren, die den ursprünglichen Allergien ähnlich sind: Entsprechend können Allergien gegen Erbsen auch mit Unverträglichkeiten gegen Hülsenfrüchte wie Soja, Linsen oder Bohnen verknüpft sein.

Krankheitsbild

Eine Futtermittelallergie kann ab dem vierten oder fünften bei jedem Hund jeden Geschlecht und bei jeder Rasse und Mischling auftreten, auch wenn bestimmte Rassen häufiger betroffen zu sein scheinen wie andere: So scheinen z.B. besonders Boxer, West Highland White Terrier, Labradoodles, Cocker Spaniel, Dalmatiner, Deutsche Schäferhunde, Golden Retriever, Rhodesian Ridgebacks, Möpse und Französische Bulldoggen vermehrt betroffen.
Die Symptome sind unterschiedlich, beschränken sich aber zumeist aber auf dermatologische Symptome wie Juckreiz mit und ohne Hautveränderungen. Dazu kommen in fortgeschrittenerem Stadium juckende Ohren, Pfoten, Leistenbereich, unter den Achseln und rund um Augen und Schnauze. Der Juckreiz ist üblicherweise permanent und nicht saisonal, kann aber in der Stärke variieren. Bei einer immer wiederkehrenden, beidseitigen Ohrenentzündung sollte immer auch an eine Futtermittelallergie gedacht werden.
Ein Drittel bis die Hälfte der Futtermittelallergiker leidet darüber hinaus unter Verdauungsstörungen, die sich vor allem in Form von Durchfall oder Blähungen äußern.

Diagnostik

Relativ häufig wird von Tierärzten ein Bluttest zur Allergiebestimmung empfohlen, dabei ist dessen Aussagekraft nur sehr gering: Der Bluttest zeigt nur, dass der Körper des Hundes irgendwann schon mal „irgendwie“ auf eine bestimmte Substanz reagiert hat – aber eine solche Reaktion löst nicht grundsätzlich eine Allergie aus. Auch die Symptomatik erlaubt nicht ohne Weiteres einen Rückschluss auf eine Futterallergie, weil dermatologische Probleme grundsätzlich viele verschiedene Ursachen haben können. Die Diagnose „Allergie“ ist ein langwieriger, mühsamer Weg und kann nur mithilfe einer Eliminationsdiät gestellt werden, bei der streng alles weggelassen wird, was möglicherweise zu Symptomen führen könnte.

Die Eliminationsdiät

Das Weglassen von allen möglichen Allergenen ist das A und O in der Diagnostik von Futtermittel-Allergien. Außer Wasser und ein paar ausgesuchten Futterzutaten, von denen sicher ist, dass der Hund noch nie damit in Berührung kam, darf er für mindestens vier, besser zehn Wochen nichts anderes zu sich nehmen. Auch keine Leckerchen, keine Hundezahnpasta, keine Kauknochen, keine Kräuter, keine Tischreste und schon gar kein Futter von anderen Hunden, Katzen oder Igeln. Es müssen bei der Zusammenstellung einer Mahlzeit auch alle Zutaten ausgeschlossen werden, die Kreuzallergien verursachen könnten. Typische Zutaten für eine Eliminationsdiät sind z.B. Ziege, Känguru, Rentier, Bison, Süßkartoffel, Topinambur, Pastinaken oder Amaranth. Wenn das Futter selbst hergestellt wird, kann man sicher sein, dass wirklich nichts anderes in der Hundemahlzeit enthalten ist, als die erlaubten Zutaten. Hypoallergenes Futter vom Tierarzt kann leider manchmal Zutaten enthalten, die auf der Packung nicht angegeben sind, wie verschiedene Studien belegen. In hydrolisietem Futter werden die Bestandteile von Proteinen so zerlegt, dass der Körper sie nicht mehr als Eiweiß erkennen kann.

Natürlich sind die selbst hergestellten Mahlzeiten meistens nicht sehr ausgewogen, was allerdings für einen erwachsenen Hund über zwei, drei Monate noch kein Problem bedeutet, Die Tierärztin Dr. Julia Fritz (www.napfcheck.de) bietet ein Nährstoff-Präparat für futtersensible Hunde an.
Bei Hunden aus dem Tierschutz weiss natürlich keiner, mit was für Substanzen sie bereits in Kontakt gekommen sind: Hier ist ein Bluttest nun doch ganz praktisch, weil man passende Komponenten für eine Eliminationsdiät herausfinden kann.

Verschwinden nun die Symptome erfolgreich unter der durchgeführten Eliminationsdiät oder gehen zumindest deutlich zurück, beginnt man mit einer so genannten Provokationsdiät. Jetzt muss herausgefunden werden, auf welche Nahrungsmittel der Hund allergisch reagiert, und welche er dagegen gut verträgt. Hierzu fügt man der Eliminationsdiät immer eine weitere Zutat hinzu wie z.B. Reis oder Hühnchenfleisch und beobachtet, ob der Hund erneut Symptome zeigt. Diese Symptome können Stunde bis Tage auftreten, deshalb sollte man den neuen Zutaten immer drei bis vier Tage Zeit lassen, um eventuelle Symptome zu entwickeln, sonst kommt man durcheinander. Zeigt der Hund also nach ein paar Tagen keine Symptome auf Huhn, darf es in Zukunft wieder in den Napf. Fangen die Symptome wieder an, weiß man immerhin, dass Huhn von nun an für immer ausgeschlossen ist.
So verfährt man weiter mit immer weiteren, verschiedenen Zutaten, bis man genügend verträgliche Nahrungsmittel gefunden hat, um ein ausgewogenes Futter für den Hund herzustellen. Das ist wichtig, damit es auf Dauer durch die Eliminationsdiät nicht zu Mangelerscheinungen kommt.

Fazit

  • Futtermittelallergien basieren üblicherweise auf dem Unvermögen des Hundes, mit (bestimmten) Proteinen zurecht zu kommen
  • Die meisten Hunde reagieren mit Haut-Symptomatik, allerdings kann auch der Magen-Darm-Trakt betroffen sein
  • Der Bluttest ist für eine Diagnostik nicht geeignet. Nur eine Ausschlußdiät mit anschließender Provokationsdiagnose führt zu einer zuverlässigen Diagnose
  • Bei normalen, gesunden Hunden sollte man „besondere“ Proteinquellen im Futter weglassen, um im Fall einer Allergie Proteinquellen „in petto“ zu haben, die der Hund noch nie im Napf hatte
  • Es ist sinnvoll, den Hund bzw. seinen Darm an verschiedene potentielle Allergene zu gewöhnen und nicht nur ein einziges Futtermittel zu geben. Eine Gewöhnung an verschiedene Inhaltsstoffe trainiert Verdauungstrakt und Immunsystem
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